Bestens vernetzt mit dem Nationalpark Šumava

Pavel Bečka sorgt für reibungslose grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Eintrag Nr. 15/2020
Datum:


Pavel Becka im Gespräch mit BR-Moderator Andi Christl. Foto: Gregor Wolf
Pavel Becka im Gespräch mit BR-Moderator Andi Christl. Foto: Gregor Wolf

Dolmetscher-Job auf einer grenzüberschreitenden Führung. Foto: Petra Jehl
Dolmetscher-Job auf einer grenzüberschreitenden Führung. Foto: Petra Jehl

Ludwigsthal. Es ist eine Verabredung am Waldrand. Doch das Thema geht viel tiefer. Es ragt sogar deutlich über den bayerischen Tellerrand – hinein in den tschechischen Nationalpark Šumava. BR-Moderator Andi Christl hat sich nämlich zum Ziel gesetzt, den Hörern der Radiosendung „Mensch Bayern“ die grenzüberschreitende Kooperation in Sachen Naturschutz näherzubringen. Und als Gesprächspartner kommt da nahezu nur ein Mann in Frage – Biologe Pavel Bečka.

Der Ex-Profisportler hat viele Jahre in der deutschen Basketball-Bundesliga gespielt, sich nach dieser Karriere aber dem Wald verschrieben. So ist der Tscheche nach Engagements für den Nationalpark Šumava seit 2015 nicht mehr nur bei diesem, sondern auch beim Nationalpark Bayerischer Wald beschäftigt. Als Koordinator der beiderseitigen Zusammenarbeit übernimmt er eine Schlüsselrolle. „Das Schöne dabei ist, dass die Arbeit wirklich Wirkung zeigt“, freut sich der 49-jährige. „Die Mitarbeiter der beiden Verwaltungen rücken näher zusammen, schmieden Projektpläne und sorgen dafür, dass die Grenze selbst in den Köpfen der Wanderer mehr und mehr verschwindet.“

Das Erfolgsrezept dahinter: Bečka hat nicht nur reichlich Fachkenntnis, sondern spricht zudem fließend Tschechisch und Deutsch. Er dient oft als Moderator bei Gesprächen, übersetzt Förderanträge oder findet für anfänglich gegenteilige Vorstellungen Kompromissvorschläge. Vielleicht noch wichtiger: Er versteht stets beide Seiten, kennt die jeweiligen Mentalitäten. So erkennt auch Moderator Andi Christl schnell: „Du bist quasi ein grenzüberschreitender Botschafter des Waldes.“

Pavel Bečka kann sich mit dieser Bezeichnung anfreunden, merkt aber gleich an: „Viel wichtiger als meine Person ist die Tatsache, dass beide Nationalparks dieselben Ziele haben.“ Egal ob beim Waldmanagement, bei Forschungs- und Umweltbildungsprojekten oder bei der Besucherlenkung: „Wir wollen uns miteinander weiterentwickeln.“ Diese Kernnachricht kommt auch bei den Radiohörern an: Das größte zusammenhänge Waldschutzgebiet Mitteleuropas kennt keine Grenzen.

 

Dieser Artikel ist ein Auszug des Jubiläumsmagazins "50 Jahre Nationalpark".

Zum Seitenanfang scrollen nach oben