Die Nationalpark-Region trifft sich im Haus zur Wildnis

Knapp 300 Besucher beim Neujahrsempfang - "Nationalpark nach internationalem Format"

Eintrag Nr. 03/2023
Datum:


Nationalparkleiter Franz Leibl berichtete beim Neujahrsempfang unter anderem von der jüngsten Erweiterung des Schutzgebiets bei Finsterau.
Nationalparkleiter Franz Leibl berichtete beim Neujahrsempfang unter anderem von der jüngsten Erweiterung des Schutzgebiets bei Finsterau.

Nationalparkleiter Franz Leibl bei seinem Rückblick.
Nationalparkleiter Franz Leibl bei seinem Rückblick.

Im Gespräch: Sebastian Gruber (links), Landrat im Landkreis Freyung-Grafenau, Rita Röhrl, Landrätin im Landkreis Regen, und Olaf Heinrich, Bezirkstagspräsident von Niederbayern.
Im Gespräch: Sebastian Gruber (links), Landrat im Landkreis Freyung-Grafenau, Rita Röhrl, Landrätin im Landkreis Regen, und Olaf Heinrich, Bezirkstagspräsident von Niederbayern.

Ludwigsthal. Nach zweijähriger Coronapause konnte Anfang 2023 wieder der traditionelle Neujahrsempfang des Nationalparks Bayerischer Wald stattfinden. Dazu kamen knapp 300 Besucher aus Politik und Gesellschaft, unter anderem Vertreter von Behörden, Schulen, Kommunen, Verbänden und Kirchen sowie Abgeordnete, Bürgermeister, Landräte und Waldführer. Für die musikalische Umrahmung im Haus zur Wildnis sorgte die Formation Äff Tam Tam.

75 Prozent des Schutzgebiets ist nun Naturzone

Bei der Begrüßung blickte Nationalparkleiter Dr. Franz Leibl auf ein ereignisreiches Jahr zurück. "Wichtige Meilensteine wurden gesetzt", so Leibl. "Zum einen wurde die Nationalparkerweiterung rund um die Gemeinde Mauth rechtlich verbindlich fixiert." Damit sei das Schutzgebiet nun 24.945 Hektar groß. "Zum anderen konnte 2022 in einem finalen Schritt die Naturzone endlich auf 75 Prozent der Nationalparkfläche ausgedehnt werden." Damit erfüllt der Nationalpark Bayerischer Wald nach 52 Jahren Entwicklungszeit nunmehr alle internationalen Vorgaben der Internationale Union zur Bewahrung der Natur (IUCN) für Großschutzgebiete der IUCN-Kategorie II. "Damit ist der Schritt von einem Entwicklungsnationalpark hin zu einem Nationalpark nach internationalem Format endgültig getan", freute sich Leibl.

Aktuell gelte somit auf rund 18.800 Hektar das Prinzip „Natur Natur sein lassen“. Gut 5600 Hektar gehören weiterhin zur am Rand des Schutzgebiets befindlichen Managementzone, "in der wir auch in Zukunft intensive Borkenkäferbekämpfung durchführen wollen", wie Leibl sagte. Weitere 500 Hektar sind als Erholungszone ausgewiesen. Dort befinden sich die Besuchereinrichtungen des Parks.

Nationalparkleiter geht Mitte 2023 in den Ruhestand

Als weiteren Arbeitsschwerpunkt beschrieb Leibl das Engagement im Bereich Barrierefreiheit. Ziel sei es, "die Waldnatur für möglichst vielen erlebbar zu machen, auch für Menschen mit eingeschränkter Mobilität." Dafür wurde 2022 bereits im Rachel-Lusen-Gebiet in für Rollstuhlfahrer gerechte Wanderwege investiert. Dieses Jahr soll ein vergleichbares Angebot im Falkenstein-Rachel-Gebiet geschaffen werden.

Am Ende seiner Ausführungen erlaubte sich Leibl noch einen privaten Ausblick, schließlich gehe er zur Mitte des Jahres in den Ruhestand. Schon vorab zog er daher eine kleine Bilanz: "Für mich war es eine herausfordernde, eine lehrreiche, interessante und auch eine schöne Zeit hier im Wald. – und ich muss sagen, ich habe diesen Job auch gerne gemacht."

 

Bilder von der Veranstaltung

Weitere Fotos vom Neujahrsempfang sind auf der Facebook-Seite des Nationalparks veröffenlticht.

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