Der Gast ist König

Gerlinde Müller und ihre Aufgaben an der Infotheke im Waldgeschichtlichen Museum

Eintrag Nr. 13/2020
Datum:


Gerne teilt Gerlinde Müllner ihre Tipps mit den Besuchern. Foto: Annette Nigl
Gerne teilt Gerlinde Müllner ihre Tipps mit den Besuchern. Foto: Annette Nigl

Seit fast 35 Jahren arbeitet Gerlinde Müllner im Waldgeschichtlichen Museum. Foto: Jo Fröhlich
Seit fast 35 Jahren arbeitet Gerlinde Müllner im Waldgeschichtlichen Museum. Foto: Jo Fröhlich

St. Oswald. „Die Wanderung durchs Klosterfilz ist leicht zu meistern, wenn Sie höher hinauswollen, ist der Lusen wunderschön“, sagt Gerlinde Müllner. Sie steht im Waldgeschichtlichen Museum in St. Oswald an der Infotheke und erläutert einem jungen Paar anhand von Flyern passende Wandertipps. Währenddessen kommt ein kleiner Junge um die Ecke gerannt. Zusammen mit seinen Eltern hat er die Kinder-Rallye im Museum gemeistert und will sich nun seine Belohnung abholen. „In so einem Trubel fühle ich mich wohl“, sagt Gerlinde Müllner und lächelt zufrieden.

Seit fast 35 Jahren arbeitet die 59-jährige Reichenbergerin im Waldgeschichtlichen Museum. Eine lange Zeit, aus der es viele Geschichten zu erzählen gibt. Wie zum Beispiel über den Umbau des Museums im Jahr 2006, die unzähligen Ausstellungen oder die vielen Besuche von prominenten Politikern. „Da könnte ich ein Buch drüber schreiben.“

An was sich Gerlinde Müllner aber am liebsten erinnert, sind nicht die großen Ereignisse – sondern die kleinen. „Wenn ein Gast nach seinem Ausflug zu mir kommt und sich für den tollen Tipp bedankt, dann ist das für mich das größte Lob.“ Oder wenn Touristen vom Nationalpark so begeistert sind, dass sie immer wiederkommen. „Es gibt viele, die jeden Urlaub mal vorbeischauen.“ Einfach um „Grüß Gott“ zu sagen - oder sich einen neuen Ausflugstipp zu holen. Da kennt Gerlinde Müllner dann schon die Vorlieben und kann entsprechend beraten.

Doch es sind nicht immer nur Touristen, denen sie weiterhilft. Gerlinde Müllner ist zusammen mit ihren Kolleginnen auch für die Auskunft und Anmeldung beim Schulklassenprogramm zuständig. Der Nationalpark bietet interessierten Schulen einen Unterrichtstag in der Natur an. „Auch die Nachfrage in diesem Bereich wird immer größer.“ Für Gerlinde Müllner kein Problem. „Wir sind für den Gast da.  Da lassen wir alles liegen und stehen“, sagt sie und faltet eine Wanderkarte auseinander. Der nächste Besucher steht schon an der Theke. 

 

Dieser Artikel ist ein Auszug des Jubiläumsmagazins "50 Jahre Nationalpark".

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