Nationalpark Sumava verstärkt Rangerkontrollen

Sport-App rief zu Rennen durch das gesperrte Lusen-Tal auf - Antrag auf Zugangsbeschränkung gestellt

Eintrag Nr. 31/2023
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Aufgrund mehrerer Verletzungen des Betretungsverbotes verstärkt der Nationalpark Šumava die Kontrollen durch Ranger. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)
Aufgrund mehrerer Verletzungen des Betretungsverbotes verstärkt der Nationalpark Šumava die Kontrollen durch Ranger. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)

Kvilda. Die Nationalparkverwaltung Šumava verstärkt ab sofort auf tschechischer Seite im Bereich von Pürstling, Großer Spitzberg, Plattenhausenriegel und Rachel die Kontrollen. Grund ist ein Wettbewerb, zu dem eine Sport-App aufgerufen hat. Dabei ging es darum, so schnell wie möglich durch einen Teil des Lusen-Tals, das eigentlich für die Öffentlichkeit gesperrt ist, zu laufen.

Laut Jan Dvořák, Sprecher der Nationalparkverwaltung Šumava, nahmen dutzende von Personen an diesem Wettbewerb teil. „Diese Sportlerinnen und Sportler gaben uns einen grundlegenden Impuls für die jetzige Entscheidung, die Präsenz der Nationalparkwacht in diesem Bereich zu intensivieren.“ Darüber hinaus hat die Nationalparkverwaltung Šumava einen Antrag auf eine allgemeine Maßnahme zur Beschränkung des Zugangs aus Naturschutzgründen veröffentlicht. „Die Maßnahme, die ein Wegegebot vorsieht, wurde vor allem zum Schutz eines wesentlichen Teils der Auerhuhnpopulation beantragt“, erklärt Dvořák weiter.

Es handelt sich um das Gebiet von Moorkopf und Moorberg bis zum Steindlberg an der Grenze zum Nationalpark Bayerischer Wald, in dem bereits ein Kerngebiet mit Wegegebot besteht, so Dvořák. Bestehende touristische Wege seien davon nicht betroffen. Das Wegegebot könnte bereits im kommenden Herbst in Kraft treten. Die betroffenen Gemeinden haben der vorgeschlagenen Maßnahme zugestimmt. Jetzt hat die Nationalparkverwaltung die öffentliche Verhandlung des Antrags eingeleitet, in dem sich alle dazu äußern dürfen.

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