Leo schlägt wieder zu: Seltene Hirschtrüffelart entdeckt

Zweiter Pilzexot innerhalb weniger Tage bei Neuschönau - Vierter Fund in Deutschland

Eintrag Nr. 30/2024
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Elaphomyces morettii var. Echinatus.
Elaphomyces morettii var. Echinatus.

Forschungshund Leo. Fotos: Peter Karasch
Forschungshund Leo. Fotos: Peter Karasch

Neuschönau. Bei der Nachsuche nach weiteren Fruchtkörpern der in der Vorwoche entdeckten Kupferfarbenen Schleimtrüffel hat die Spürnase von Forschungshund Leo im gleichen Waldgebiet bei Neuschönau schon wieder eine Rarität entdeckt. Diesmal entdeckte der Vierbeiner von Nationalpark-Mykologe Peter Karasch die zur Gattung der Hirschtrüffeln zählende Elaphomyces morettii var. Echinatus.

Der erstmals im Bayerischen Wald gesichtete Pilz hat dunkle, schwarzviolette, feinwarzige Fruchtkörper von bis zu drei Zentimetern Durchmesser. Diese riechen intensiv nach Knoblauch-Komponenten und sind genauso wie andere, häufigere Hirschtrüffelarten bei Wildtieren eine beliebte Nahrung. „Morettis Hirschtrüffel“ wurden bislang erst dreimal in Deutschland nachgewiesen. Alle Funde stammten aus Bayern, gelegen zwischen Berchtesgaden und Passau. Aus Europa sind nur wenige weitere Funde bekannt – aus Frankreich, Italien und Norwegen. 

Hirschtrüffeln sind Symbionten von Bäumen und versorgen diese mit Wasser und Nährstoffen im Austausch gegen Kohlehydrate. Als Symbiosepartner wird wie auch beim neuesten Fund im Nationalpark oft die Fichte genannt.

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