Fotos, Holz und Stein „Eine kurze Zeit lang“

Eröffnung der neuen Kunstausstellung im Hans Eisenmann-Haus

Pressemitteilung Nr. 005/15

Datum: 05.02.2015

Steinobjekt, Toni Scheubeck (Foto: Scheubeck)

Steinobjekt, Toni Scheubeck (Foto: Scheubeck)

„Tauberer“, Herbert Pöhnl, Johannes Haslinger (Foto: Haslinger/Pöhnl)

„Tauberer“, Herbert Pöhnl, Johannes Haslinger (Foto: Haslinger/Pöhnl)

Am Freitag, den 13. Februar2015, lädt der Nationalpark Bayerischer Wald ein ins Hans-Eisenmann-Haus zur Vernissage der Ausstellung „Eine kurze Zeit lang“ mit zeitlosen Stein- und Holzskulpturen von Toni Scheubeck sowie zeitdokumentarischen Fotografien von Herbert Pöhnl und Johannes Haslinger. Der stellvertretende Nationalparkleiter Dr. Jörg Müller wird die Gäste begrüßen, die Laudatio hält Dr. Philipp Ortmeier vom Bereich Kultur- und Heimatpflege des Bezirks Niederbayern. Beginn ist um 19 Uhr; der Eintritt ist frei. Die Ausstellung ist täglich bis zum 30. Juni 2015 zu sehen.

Ausgangspunkt von Toni Scheubecks Arbeiten bilden meist Holz- oder Steinfundstücke aus der Region, in der der Künstler geboren ist und heute noch lebt und arbeitet: vor allem Basalte aus der nördlichen Oberpfalz und Granite aus dem Bayerischen Wald sowie Abfallstücke des Steinhandwerks. Erdgeschichtliche Prozesse verursachten in den Steinen Besonderheiten wie Adern, Einschlüsse oder Verfärbungen und auch der gewerbliche Abbau hinterließ im Material Spuren. All das regt den Bildhauer dazu an, den Objekten eine neue Bedeutung zu verleihen. So werden beispielsweise letzte Reste des Granitabbaus im Bayerischen Wald als poetische Skulpturen von stiller, meditativer Präsenz zur Kritik an der gewaltsamen Zurichtung des Steins, bei der dieser nicht in seinem Eigenwert wahrgenommen, sondern als bloßes Material zu Fliesen, Pflastersteinen, Fassadenverkleidungen und Grabplatten zersägt wird. Seit 1978 arbeitet Scheubeck als Steinbildhauer, erste Holzskulpturen entstanden im Jahr 1999.

Dieser kritische Unterton verbindet Scheubecks Arbeiten mit den zeitdokumentarischen Fotografien Herbert Pöhnls, die – oft mit ironischem Augenzwinkern – die Reste des Authentischen in Natur und Gesellschaft hinter den Verkleisterungen durch Klischees und ästhetikferne Überformungen aufspüren wollen. Herbert Pöhnl (Viechtach) beschäftigt sich in seinen Fotoarbeiten seit 1972 (und Texten seit 1989) mit den Spannungen von Alltag, Tradition, Klischee und Natur. Als Fotograf und Autor versucht er, durch die äußere Erscheinung bis ins Innere seiner niederbayerischen Heimat vorzudringen. Er hinterlässt Fragezeichen, oft gepaart mit einem Schmunzeln.

Johannes Haslinger (Frauenau/München) präsentiert in einer Zusatzausstellung Porträtfotografien. Der freischaffende Fotograf zeigt in reduzierender, klassischer Schwarz-Weiß-Technik das Charakteristische der Porträtierten, die überwiegend aus dem Bayerischen Wald stammen. Einen anderer Ansatz verfolgen die Gruppenporträts des Projekts „Einen Moment bitte. Oder zwei.“ Zusammen mit Herbert Pöhnl findet und fotografiert Haslinger hier für ein Buchprojekt Personengruppen, insbesondere grenzüberschreitende. Beide Fotografen dokumentieren so in einer weiteren Form die Vielfalt der europäischen Region Bayerischer Wald - Böhmerwald – Mühlviertel. Hier liegt der Schwerpunkt der Arbeiten auf den Aspekten Identität, Multikultur und Heimat.

Bildunterschriften:

  1. Steinobjekt, Toni Scheubeck (Foto: Scheubeck)
  2. „Tauberer“, Herbert Pöhnl, Johannes Haslinger (Foto: Haslinger/Pöhnl)

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