Das letzte Waldbahngleis erstrahlt in neuem Glanz

Nationalparkverwaltung hat Kulturdenkmal im Reschbachtal restauriert

Pressemitteilung Nr. 87/2023

Datum: 16.11.2023

Forstwirtschaftsmeister Ludwig Hilgart (links) zeigte Nationalparkleiterin Ursula Schuster und Heiner Kilger, zweiter Bürgermeister der Gemeinde Mauth, die restaurierten Waldbahngleise. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)

Forstwirtschaftsmeister Ludwig Hilgart (links) zeigte Nationalparkleiterin Ursula Schuster und Heiner Kilger, zweiter Bürgermeister der Gemeinde Mauth, die restaurierten Waldbahngleise. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)

Finsterau. Es ist ein Relikt aus alten Zeiten – das Stück Waldbahngleis, das im Reschbachtal nahe Finsterau noch erhalten ist. Die Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald hat das Kulturdenkmal, welches am Wanderweg mit der Markierung „Waldschaf“ liegt, nun gesäubert und neu aufgebaut.

„Für uns als Nationalpark ist es wichtig, mit dem Erhalt der noch bestehenden Kulturdenkmäler zu zeigen, wie die Menschen früher gearbeitet haben und was hier geleistet wurde“, sagt Ursula Schuster, Leiterin des Nationalparks, die zusammen mit dem zweiten Bürgermeister der Gemeinde Mauth, Heiner Kilger, den restaurierten Bereich besichtigt hat. Im vergangenen Jahr wurde im Finsterauer Bereich in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Wald Verein Sektion Mauth bereits die Steinbrücke an der Hirschkopfstraße saniert. Heuer war das am Reschbach gelegene Waldbahngleis an der Reihe.

„Die Gleise wurden in Absprache mit dem Denkmalschutz gesäubert und ausgebaut, der Bereich aufgeschottert und hölzerne, zwölf Zentimeter hohe Holzschwellen eingebaut“, erklärt Forstwirtschaftsmeister Ludwig Hilgart, der für die Umsetzung der Maßnahme zuständig war und noch einiges über die Geschichte der 1958 stillgelegten Waldbahn zu berichten weiß. „Hier, im Reschbachtal nahe Finsterau, war das Ende der Waldbahn und ein Holzlagerplatz.“ Noch erhalten ist auch die Weiche, die immer noch funktionsfähig ist. „Umgestellt werden musste sie ganz einfach mit dem Fuß, was immer wieder zu teils schweren Verletzungen der damaligen Arbeiter führte“, so Hilgart.

Nur noch im Reschbachtal gibt es Originalgleise der Waldbahn zu sehen, der Verlauf der Trasse selbst ist noch an mehreren Stellen zwischen Spiegelau und Finsterau erkennbar, beispielsweise im Waldspielgelände, auf dem Nationalpark-Radweg oder auf dem Hauptwanderweg. Mehr über die Geschichte der Waldbahn wird es künftig auf einer Infotafel zu lesen geben, die gerade erstellt wird.

Heiner Kilger begrüßte nicht nur in seiner Funktion als zweiter Bürgermeister die Maßnahme, sondern auch als Vorsitzender des Bayerischen Wald Vereins Sektion Mauth. „Die Sanierung der Waldbahngleise freut vor allem unsere ältere einheimische Bevölkerung“, so Kilger. „Der ein oder andere kennt sicherlich noch jemanden, der hier gearbeitet hat und hat vielleicht auch noch alte Fotos. Nun können sie hier am Kulturdenkmal in diese Zeit zurückblicken.“ 

Bildunterschrift:
Forstwirtschaftsmeister Ludwig Hilgart (links) zeigte Nationalparkleiterin Ursula Schuster und Heiner Kilger, zweiter Bürgermeister der Gemeinde Mauth, die restaurierten Waldbahngleise. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)


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