Brut der Wanderfalken wegen milder Witterung etwas früher erwartet

Wanderweg durch das Höllbachgespreng wird bereits ab 1. Februar gesperrt

Pressemitteilung Nr. 04/2023

Datum: 27.01.2023

Ab dem 1. Februar führt eine Umleitung über den Sulzschachten zum Großen Falkenstein. Der Weg durch das Höllbachgespreng wird für Wanderer wegen der Brut der Wanderfalken gesperrt. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)

Ab dem 1. Februar führt eine Umleitung über den Sulzschachten zum Großen Falkenstein. Der Weg durch das Höllbachgespreng wird für Wanderer wegen der Brut der Wanderfalken gesperrt. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)

Lindberg/Grafenau. Wie auch schon in den vergangenen Jahren wird der Wanderweg durch das Höllbachgespreng unterhalb des Großen Falkensteins für Nationalparkbesucher gesperrt, heuer jedoch bereits ab dem 1. Februar. Den reviertreuen Wanderfalken soll so eine ungestörte Brut ermöglicht werden.

„Wegen des relativ milden Winters können wir aktuell nicht ausschließen, dass die Wanderfalken in diesem Jahr schon eher mit der Balz beginnen. Es wäre dann auch mit einem früheren Brutbeginn im Höllbachgespreng zu rechnen“, erklärt Jochen Linner, in der Nationalparkverwaltung für Natur- und Artenschutz zuständig. „Deshalb sperren wir den Wanderweg zwischen den Höllbachfällen und der Abzweigung Forststraße Hüttensteig in diesem Jahr bereits zwei Wochen früher als im vergangenen Jahr.“ Ab dem 1. Februar 2023 ist der Weg mit der Markierung Grünes Dreieck und Heidelbeere für Besucher nicht mehr zugänglich, zunächst bis zum 30. April.

Für die im Bayerischen Wald weiterhin gefährdete Population der Wanderfalken ist das bekannte Wandergebiet unterhalb des Großen Falkensteins von großer Bedeutung. „In der Nationalparkregion gibt es leider nicht so viele Stellen, die für eine Wanderfalkenbrut geeignet sind“, erläutert Jochen Linner. „Die Wanderfalken benötigen dafür steile, möglichst unzugängliche und von der Witterung gut geschützte Felsen. Das Höllbachgespreng ist deshalb der ideale Platz, das haben Bruterfolge der vergangenen Jahre gezeigt. Umso wichtiger ist es, dass die Tiere während der Paarung und Aufzucht ihrer Küken möglichst ungestört sind.“ Nur Experten des Landesbunds für Vogelschutz und Nationalparkmitarbeiter werfen gelegentlich aus der Ferne einen Blick ins Brutgebiet, um zu sehen, ob eine Brut läuft, beziehungsweise erfolgreich ist. Gegebenenfalls wird die Sperrung des Wanderwegs durch das Höllbachgespreng bis zum 30. Juni verlängert.

Besucher müssen während der Sperrung aber nicht auf das Naturerlebnis Höllbachfälle verzichten. Erst ab dort führt eine deutlich gekennzeichnete Umleitung über die Wanderlinie Silberblatt und den Sulzschachten zum Großen Falkenstein. Die Nationalparkverwaltung appelliert an Besucher, sich an die temporäre Wegesperrung und generell an das Wegegebot in der Kernzone zu halten. Auch andere gefährdete Nationalparkbewohner, zum Beispiel das Auerhuhn, sind während der Brut sehr störungsempfindlich. Deshalb dürfen sonstige, nicht markierte Wege und Steige bis zum 15. Juli in der Kernzone des Nationalparks nicht begangen werden.

 

Bildunterschrift:

Ab dem 1. Februar führt eine Umleitung über den Sulzschachten zum Großen Falkenstein. Der Weg durch das Höllbachgespreng wird für Wanderer wegen der Brut der Wanderfalken gesperrt. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)

 

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