Tiere

Bilderslider

Von nur wenigen Millimeter großen Insekten bis hin zu einem der größten Säugetiere Mitteleuropas, dem Rothirsch, tummeln sich im Bayerischen Wald allerlei Tiere, die Leben in den Wald bringen. Darunter befinden sich viele Arten, für die naturnahe Lebensräume unabdingbar sind. Einige tierische Bewohner waren einst verschwunden, sind mittlerweile jedoch wieder zurückgekehrt – sei es durch menschliche Hilfe oder natürlichen Zuzug.

Zu diesen Rückkehrern zählt der Luchs. Die größte Katze des Kontinents verschwand im 19. Jahrhundert aufgrund menschlicher Verfolgung aus dem Bayerwald – genauso wie Bär und Wolf. Ein Auswilderungsprojekt tschechischer Kollegen in den 1980er Jahren hat schließlich dafür gesorgt, dass der Jäger mit den Pinselohren in der Region wieder Fuß fassen konnte. Als zweiter großer Beutegreifer ist auch der Wolf wieder im Bayerischen Wald heimisch. Außerdem leben bei den Säugetieren etwa Wildkatze, Fischotter oder Biber im Nationalpark.

Der Charaktervogel der Region ist eindeutig das Auerhuhn. Die Bestände des bedrohten Waldvogels, der in Deutschland außerhalb der Alpen sehr rar geworden ist, gingen im 20. Jahrhundert auch im Bayerischen Wald stark nach unten. Erst umfangreiche Schutzmaßnahmen – vor allem in Sachen Wegegebot – halfen den Tieren, sich zu erholen. Verschwunden war auch der Habichtskauz. Dank eines Wiederansiedlungsprojekts hat es die Eule jedoch wieder in die Wälder zwischen Falkenstein und Lusen geschafft. Mittlerweile brüten die Vögel zum Großteil außerhalb von Nistkästen – in alten, abgestorbenen Bäumen, die es dank der Nationalparkphilosophie Natur Natur sein lassen zur Genüge gibt. Andere besondere Vogelarten sind beispielsweise Zwergschnäpper, Ringdrossel oder Dreizehenspecht.

Richtig wild wird es bei den kleinsten Tierarten. Tausende Insekten sind mittlerweile nachgewiesen. Zu den besonders faszinierenden Geschöpfen gehören die 16 Urwaldreliktkäfer. Dabei handelt es sich um Arten, die besonders naturnahe Wälder zum Überleben benötigen. Sie haben in den Urwaldresten des Nationalparks, etwa in der Mittelsteighütte oder der Rachelseewand, überlebt und können sich aufgrund des flächigen Prozessschutzes wieder ausbreiten.

 

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